Kinder des Lichts
Dies ist die Geschichte des Schutzpatrons der Insel: des goldenen Drachen Aurium.
… Es gab eine Zeit, da wart die inmitten des Eises gelegene Insel Onnurth grün, fruchtbar und voller Leben. Die Felder erbrachten gute Ernten, das Volk lebte in Sorglosigkeit und die Regierenden herrschten nach den Grundsätzen von Gerechtigkeit und Güte. Auf der Insel waren Wohlstand und Zufriedenheit für alle Fleißigen zu erlangen.
Doch eines Tages, als das Volk träge geworden war, kam eine Frau auf die Insel. Sie war ganz in weiß gehüllt und nannte sich „Hexe“. Sie säte Missgunst, Neid und Furcht in der Bevölkerung. Sie prophezeite, daß in den folgenden Jahren die Ernte schlecht sein oder sogar ausfallen würde. Sie sprach von einer Plage, die das Land heimsuchen sollte, und der Adel würde dem Volk nicht mehr genug Nahrung lassen und mit harter ungerechter Hand regieren. Sie machte dem Volke glauben, dass es sich gegen seine Hersen stellen müsse und nur dadurch eine Chance habe, das Schicksal abzuwenden.

Die Angst, Haus und Hof zu verlieren, ließ Freundschaft und Mitgefühl in den Herzen der Menschen schwinden. Sie stürmten die großen Höfe und Thingplätze, sie bekämpften einander bis zum Tod. Dieses Schlachten währte nur 10 Tag und 10 Nächte, bis alle Hersen besiegt waren und ein wütender Mob endlich die Hauptstadt Onnurth erreichte. Diese war ob der Plünderungen der letzten Tage, vorgewarnt und die Krieger mit den verbliebenen treuen Onnurthern schafften es, die Stadt für ein halbes Jahr zu halten. Trotz des mutigen Widerstandes fiel schließlich die Hauptstadt und wurde geplündert. Das Volk feierte diesen letzten Sieg mit einem ausgelassenen Feste, doch würden die Feiernden dafür noch bitter bezahlen müssen.
Die Männer der Insel waren im Krieg gefallen, die Felder nicht bestellt und der Winter stand vor der Tür. Das Volk hatte keine Vorräte erwirtschaftet und das Land war verwüstet.
Die Seherin jedoch begab sich sofort nach dem Ende der Kämpfe zum Heiligtum der Insel, dem großen Tempel Jaaras, der Schutzgöttin der Insel. In diesem Tempel wurde der heilige Stab Jaaras aufbewahrt. Das Zeichen der macht der Göttin, gegeben dem Drachen der als Beschützer der Menschen in den Bergen hinter dem Tempel weilte. Er schützte die Insel und ihre Bewohner vor Hunger, Unwetter, Krankheit und Feinden die von Außen eindrangen. Da es die Seherin aber geschafft hatte, die Bevölkerung der Insel gegeneinander aufzuhetzen, wurde die Aufmerksamkeit des Drachen zwar geweckt, aber seine Hände waren gebunden. Denn Aurium konnte nicht gegen sein Volk vorgehen. Jaara und Aurium waren nicht auf einen Bürgerkrieg eingestellt gewesen und da alle Bewohner der Insel die „Kinder“ des Drachen waren, konnte er nicht eingreifen.
Die Schwarzmagierin hatte ihr Ziel erreicht und konnte nahezu ungehindert in den Tempel zum Heiligtum vordringen. Sie nahm nun den heiligen Stab der Göttin und beschwor sieben Dämonen. Der Drache Aurium, aufgeschreckt von dieser Freveltat, wollte sich auf die Magierin stürzen, um diese zu vernichten und um das Ritual zu verhindern. Es gelang ihm aber nicht, und die sieben Dämonen konnten ihn drei Tage lang in Schach halten, bis die weiße Hexe das Ritual zu Ende gebracht hatte. Durch den bösen Zauber wurde der Stab schwarz gefärbt und in sieben Teile zerbrochen.

Die weiße Hexe zerstörte so die Macht des Drachen. Sie bannte den goldenen Drachen in eine tief in Felsen liegende Höhle und schickte ihn in seinem Gefängnis in eine andere Dimension. Die Macht der Göttin Jaara war gebrochen. Die sieben Dämonen hatten sich mit den Teilen des Stabes schon in alle Richtungen aufgemacht, um diese zu verstecken. Damit war Aurium verbannt, die Macht Jaaras gebrochen. Die einzige Hoffnung war die Teile des Stabes zu finden und zurückzubringen um sie wieder zu vereinen.
Nun war ist die Insel Onnurth ohne ihren Schutzpatron und ohne Herrscher. Verwüstet und den kalten und unerbittlichen Wettern der Eismeere ausgeliefert, erholte sich die Insel bis heute nicht mehr. Dunkle Geschöpfe wie Orks und Dunkeltrolle kamen aus den Bergen und überzogen das Land mit Blut. Der ewige Winter hielt Einzug auf der einst so grünen Insel und ließ sie bis auf wenige Tage im Jahr nicht mehr aus seinen Fängen. Die Göttin Jaara, die stark geschwächt die Insel verließ, hinterließ ihren Kindern eine Queste und Hoffnung:
„…Eines Tages, wenn meine Macht wieder groß genug sein wird, werden Kinder des Lichtes auf der Insel geboren werden. Diesen wird Aurium in ihren Träumen erscheinen, um sie auf die Suche nach den verlorenen Stabteilen zu schicken. Denn nur mit den sieben Teilen ist es möglich Aurium aus seiner Gefangenschaft zu befreien und Wärme und Wohlstand auf die Insel Onnurth zurück zu bringen. …‘

Diese Zeit war gekommen! Wir waren die: Kinder des Lichts
Wir machten uns auf, um unter der Führung des goldenen Drachen Aurium das Böse auf dieser Welt zu bekämpfen, die sieben schwarzen Stabteile zurückzuholen, um sie zu Einem zu vereinen, Jaara ihre Macht zurückzugeben und um Aurium aus der Gefangenschaft zu befreien.
Die Kindes des Lichts begaben sich auf eine Suche, die fast ein Jahrzehnt anhalten sollte. Sie erlebten viele Abenteuer und überstanden manchen Schrecken und doch gelang es ihnen Stück für Stück die Teile des Stabes zu finden, zu erlangen und in der Heimat zusammenzutragen.


So kam es im Frühjahr des Jahres 1205 zu einem Treffen der Kindes des Lichts zu dem sie all ihre Freunde und Mitstreiter geladen hatten, die bei der Suche geholfen hatten. Sie wollten gemeinsam den Weg finden die Teile zusammenzuführen und das dafür notwendige Ritual durchführen. Zu diesem Zwecke trafen sie sich an einem heilige Ort ein und verteidigten ihn gegen Orks und andere dunkle Kreaturen. Die Magier begannen mit den Vorbereitungen und folgten einer Anleitung, die ihnen im Laufe der Jahre in die Hände gefallen war. Nur eine Magierin, Sula, erkannte die Falle in die sie sich zaubern würde, aber sie wurde nicht gehört und so begann das Ritual. Viel zu spät erkannten die Teilnehmer, dass die weiße Hexe selbst das Gefängnis für Aurium war und das seine Befreiung auch ihre Freiheit bedeutete. Die weiße Hexe war am Zug und nutzte ihre Falle um die Magier gefangen zu halten und als neues Gefängnis zu verwenden. Sie war frei und der Drache nicht. Als einzige war Sula darauf vorbereitet und konnte unter Einsatz all ihrer Magie und mit der Unterstützung der Ritualwachen das Blatt wenden. Ihr gelang es die Freunde und den Drachen zu befreien. So war das Ziel erreicht, wenn auch unter schweren Verlusten. Der Stab war vereint, der Drache war frei. Aurium war zurück und nun konnten Frieden und Wärme erneut Einzug halten auf Onnurth.
Wenn da nicht die weiße Hexe gewesen wäre, die ebenfalls freigekommen war. Sie war mit gottgleicher Macht auf die Insel getreten und vorerst in die Eiswüste geflohen und nun dort auf ihre Chance wartete, wieder die Macht zu ergreifen. Ein neues Kapitel sollte beginnen.