Zum Inhalt springen

Die alte Geschichte

Onnurth ist ein Insel hoch oben im Eismeer. Sie galt als nicht bewohnbar und es siedelten dort im Sommer nur ein paar Wal- und Robbenfänger.

Das Klima war rau und hart, die Eisstürme ließen ein Leben nur im Sommer zu. Die Walfänger bildeten kleine Kolonien an der Ostküste, dort wo heute die Hauptstadt „Onnurth“ liegt.

Im Laufe der Zeit siedelten nach den Walfängern auch Handwerker, vor allem Schiffsbauer, Zimmerer und Schmiede. Es entwickelte sich als bald ein reger Handel und das Land wurde wertvoll.

Die Bodenschätze die Onnurth hervorbrachte waren vor allem sehr gutes Erz, das überwiegend in Harpunen und Speere verarbeitet wurde. Die Händler bemerkten bald, dass man auf diesem Erz besonders gut Waffen herstellen konnte. Das Dorf „Onnurth“ wuchs bald zu einer Handelstadt an und erlangte auch in anderen Ländern einen guten Ruf. Die Bewohner lebten nicht mehr nur noch von den Produkten aus Walen, Robben und Bären sondern auch von der Schmiedekunst und den angefertigten Waffen.

Das Problem war aber nach wie vor die harte Winter, die ein Überleben außerhalb von Siedlungen und ohne genügen Vorräte fast nicht möglich machte. Die Versorgung der Insel von außen war im Winter unmöglich und so waren die Verluste unter den Bewohnern in den Wintern sehr groß. Aber die Überlebenden bildeten eine fest Gemeinschaft in der Zusammenhalt, Freundschaft und Gastfreundschaft zu den höchsten Gütern zählte. Jeder half jedem. Wer einem Bedürftigen Hilfe verweigerte wurde verbannt, was einem Todesurteil durch erfrieren gleich kam. In dieser Zeit entwickelte Onnurth ein ganz eigenes Regierungssystem. Für Adel, schöne Gewänder und Prunk war kein Platz. Wer etwas erarbeitet hatte und seine Sache sehr gut gemacht hatte, bekam die Anerkennung und alle hörten auf seinen Rat. Wer in Onnurth etwas erreichen wollte, musste nur hart dafür arbeiten und allen in seiner Macht stehende tun. Hohe Ämter wurden nur nach Leistung vergeben und wer sich auf seinen Lorbeeren ausruhte und sein Amt nicht ausfüllte, war nach sehr kurzer Zeit wieder ein Niemand der Befehle empfing. In diesen harten Wintern entwickelten sich Freundschaften und Glaube. Die Bewohner Onnurth’s wurden zu einer Gemeinschaft, die sich durch alle harten Zeiten kämpfe und für einander einstand.

Der Westen der Insel war zur damaligen Zeit schon ein Versteck für Seeräuber, Verurteilte und dunkle Kreaturen aus aller Herren Länder. In den vielen verschlungenen Fjorden der westlichen Insel hauste der Abschaum der sich sonst nirgends mehr sehen lassen konnte. Die Küsten sind voller gefährlicher Untiefen und Riffe. So waren die dortigen Bewohner vor ihren Häschern geschützt und in den Wintern entwickelte sich eine Überlebensgemeinschaft in der der Stärkere gewann. Sie lebten von dem was das Meer und die umliegenden Regionen ihnen gaben. Viele Handelsschiffe wurden von ihnen überfallen und geplündert. Manchmal raubten sie die gesamte Besatzung eines Schiffes und versklavten sie, andere Male gaben sie sich mit den Schätzten auf den Schiffen zufrieden, aber es kam auch vor, dass sie die Besatzung mit Mann und Maus töteten und das Schiff versenkten. Alte Legenden erzählen davon, dass das Opferungen sein sollen um dunkle Götter zufrieden zu stellen und Macht zu erlangen.

Der alte Glauben

Im Osten entwickelte sich, vor allem in den Wintern der Glaube an Jaara. Die Göttin des Herdfeuers (Wärme) und der Gastfreundschaft (Güte und Zusammenhalt). Es wurden aber auch die Götter verehrt, die die Nordmänner dereinst auf die Insel mitgebracht hatte. Sie werden die „alten Götter“ genannt und Thor und Odin sind auch heute noch bekannt und neben Jaara die am meisten angerufenen Götter.

Da die Magie in Onnurth nicht sonderlich stark ist und damals fast gar nicht existierte, waren diejenigen, die göttliche Wunder wirken konnten sehr angesehen Leute. Wurde ein Kind als „von den Göttern berührt“ erkannt, nahem die Priester es in ihre Obhut und es wurde sorgsam ausgebildet. Die Ältesten der Priester waren in den Räten und Things immer als Berater tätig und ihrem Rat wurde folge geleistet. Wer aber die Macht der Götter missbraucht wurden auf dem Scheiterhaufen verbrannt, um die Götter wieder gnädig zu stimmen. Magie existierte zu diesem Zeitpunkt so gut wie gar nicht. Es existieren einige Sagen über Schamanen oder magieähnliche Menschen, die aber keinerlei Bedeutung hatten.

In den Wintern wurde vor allem Jaara angebetet. Sie steht für das Herdfeuer und die Gastfreundschaft. Sie stärkt den Zusammenhalt und sicherte das Überleben im Winter. Sie ist auf Onnurth noch heute das Bild für Fruchtbarkeit und Freundschaft. Der Glaube an Jaara wurde auf der westlichen Insel so stark, dass die Göttin selber besonderen Gefallen an der Insel Onnurth fand.

Am Enden eines besonders langen Winter segnete sie die Insel. Hier wo ihre Grundsätze und Lehren gelebt und geachtet wie nirgends sonst auf der Welt. Diese Menschen, Zwerge und Elfen trotzen, im Glauben an sie, allen Widrigkeiten und Überlebte auch den härtesten Winter durch das Leben ihrer Lehren. Das berührte die Göttin so sehr, dass sie eines Tages persönlich erschien. Während eines Gottesdienstes in dem die Gläubigen um das Ende eines besonders harten Winters beteten geschah das Wunder.

Jaara erschien in Gestalt einer einfachen Frau umgeben von einem goldenen Lichtschein. Die Zeit blieb stehen und Sie sprach zu den Anwesenden:

„Ich bin Jaara.

Ich habe eure Gebete gehört und werde euer Land segnen. Von nun an sollen die Winter wärmer werden und das Land im Sommer Früchte tragen. Ihr seid meine Kinder solange ihr im Glauben an mich stark seid solange werdet ihr beschütz werden.“

Die Göttin verließ den Tempel und die staunenden Gläubigen folgten ihr. Sie ging bis durch das Stadttor zum Hinterland. Dort hob sie ihre Hände gen Himmel und der goldenen Lichtschein breitete sich über die Anwesenden aus. Es wurde wärmer und der Lichtschein vergrößerte sich zusehen. Die Aura der Göttin umspülte alsbald die Felder und Berge und tauchte die Insel in ein warmes Licht. Der Schnee schmolz, die Winde erschlafften die See wurde ruhig. Die Anwesenden wurden Zeugen des größten Wunders der Insel und sie waren dabei als Onnurth zu ersten mal erblühte.

Die Göttin hatte die Insel gesegnet und das Land erwärmt. Die drehte sich zum Volk und sprach:

„Gesegnet seid ihr meine Kinder gesegnet sein auch eure Kinder. Solang ihr glaubt solange werden ihr stark sein. Weißt euren Kindern den rechten Weg und lehrte sie meine Gebote. Als Zeichen meiner Güte werde ich euch ein Wesen schenken, dass über euch wacht. Ehret ihn, denn ihm wird meine Kraft zuteil werden. Er soll an meiner statt über euch wachen und euch begleiten durch alle Zeiten.“

Die Insel erbebte und in ihrer Hand erschien ein goldener Stab. Ein starker Wind kam auf und ein Grollen ertönte in der Luft. Der Himmel verdunkelte sich und die Gläubigen warfen sich ehrfürchtig zu Boden. Vor ihnen auf der Wiese landete ein riesiger goldener Drache. Er neigte sein Haupt vor der Göttin und sprach:

„Höret meine Worte, Volk von Onnurth Ich, AURIUM werde die mir aufgetragene Aufgaben annehmen Ich werde über euch wachen Ich werde die Insel vor Kälte und Stürmen schützten auf dass ihr nach Jaaras Geboten in Frieden leben könnt“

Der Drache neigte sein Haupt vor der Göttin, diese kam auf ihn zu sprach:

„Mein Freund Aurium, als Zeichen meiner Macht und damit du deine Aufgabe zu jeder Zeit erfüllen kannst erhältst du meinen Stab der Macht Er soll dir die Kraft geben dir Insel vor Feinden und Gefahren zu beschützten“

Sie blickten sich eine Weile an, er nahm den Stab entgegen und sprach: „Es wird mir eine Ehre und Freude sein über dein Volk zu waschen.“

Der goldene Drache erhob sich in die Lüfte, dort kreiste er noch einmal um das Dorf und flog dann in die Berge. Er nistete sich ein einer Höhle ein, die bei dem Beben entstanden war.

Dieses Gebirge wird seither „Die Drachenberge“ genannt. Ich den folgenden Jahren errichteten die Priester dort einen Tempel Jaaras, an ihn wurde ein Kloster angeschlossen in dem die Lehrern Jaaras vertieft und weitergegeben wurden. Dieser Tempel war bis zum Bürgerkrieg der heiligste Ort in Onnurth und hier wurde der Stab der Macht aufbewahrt.

Der Stab Jaaras

Vor langer Zeit wurde der Stab Jaaras durch den Einsatz schwarzer Magie in sieben Teile zerbrochen, um die Macht Jaaras auf dieser Welt einzuschränken und den Drachen Aurium in eine andere Dimension zu bannen. Nichts desto trotz waren alle seine sieben Fragmente noch erfüllt von der Magie Jaaras. Jedes einzelne Stabstück entsprach einem Aspekt Jaaras und hat eine besondere Wirkung auf den Träger.

Die einzelnen Aspekte waren: Licht, Wärme, Schutz, Fruchtbarkeit, Heilung, Friede, Weisheit.

Die Kinder des Lichts spürten die Präsenz eines echten Stabfragments und konnten sie so finden. Es dauerte Jahre um sie zu sammeln, denn jedes Einzelne  musste einem Dämon entrissen werden. Die Dämonen waren von der weißen Hexe gut ausgesucht, denn jeder entsprach dem Gegenteil des Fragmentes, das er zu bewachen hatte.

Die gute Zeit

In den folgenden Jahren waren die Winter nicht mehr so feindlich und die Sommer so warm, dass auch Ackerbau betrieben werden konnten. Die Insel erblühte in neuem Glanze und die Bewohner waren zufrieden. Der Handel erwachte und die Insel gab Güter frei, die vorher nie entdeckt worden waren.

So siedelten sich auch Zwerge an, die in Mienen das gute Erz abbauten und Waffen bauten, die einen legendären Ruf erhielten. Der gute Boden der Insel brachte Kräuter hervor, die kaum ein andere Lande in dieser Qualität aufzuweisen hatte, vor allem Heilkräuter waren eine begehrte Handelsware. Die Bewohner waren ein bunt gemischtes Volk aus aller Herren Länder und sie lebten im einklang miteinander nach den Geborten Jaaras. 

Auch Elfen und viele andere Rassen fanden ihren Platz auf Onnurth. Jeder konnte in seinem Gebiet so viel erreichen, wie er bereit war dafür zu tun. Die Durchmischung mit anderen Völkern brachte es mit sich, dass auch Adelstitel eingeführt wurden. Nur das Erbrecht fasste keinen Fuß. Wer ein Lord, Baron oder etwas in gehobener Stellung werden wollte musste es nach wie vor erarbeiten. So ergab es sich auch, dass die Lords nicht in pompösen Schlössern residierten, sondern wie jeder in dem Haus das sie erbaut hatten.

Das Erwachen der Magie

Aber der Drache brachte noch etwas anderes mit sich. Mit seinem Kommen erwachte auch die Magie auf Onnurth. Mit dem Erwachen der Magie erschienen auch Wesen die nie zu vor gesehen waren. So erwachte ein ganzer Berg und brachte Steinwesen hervor, die als Obsidianer bekannt wurden. Auch normale Menschen bekamen Kinder mit magischer Begabung. Aber diese Menschen waren sehr selten.